Philipp Budka
(Universität Wien)
6. Tage der Kultur- und Sozialanthropologie, Workshop “Medien und Medienkritik aus kultur- und sozialanthropologischer Perspektive”
Insitut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
22.04.2010
Abstract
Indigene Gruppen, Organisationen und Netzwerke sind weltweit verstärkt daran interessiert ihre soziokulturellen, politischen und ökonomischen Lebensumstände mittels unterschiedlichster Medientechnologien zu kommunizieren. Reichweite und Fokus indigener Medienproduktionen sind dabei ebenso unterschiedlich wie politische, technische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in die indigene Medienproduktion im Nordwestlichen Ontario, Kanada, unter besonderer Berücksichtigung der historischen, geographischen sowie soziokulturellen Kontexte. Anhand von Fallbeispielen wird einerseits die politische und kulturelle Bedeutung klassischer Massenmedien, wie Zeitung, Radio und Fernsehen, sowie spezieller Kommunikationsmedien, wie Community Radio, für die indigenen Menschen in dieser abgeschiedenen Region aufgezeigt. Andererseits wird der Frage nachgegangen wie indigene BenutzerInnen neuer Medien, wie World Wide Web und Internet, Inhalte selbst produzieren, verändern, reproduzieren und kommunizieren. Weitere Fragen die in diesem Vortrag andiskutiert werden sind: Wie gestaltet sich das Verhältnis von Medientechnologien zu Sprach- und Wissenserwerb bzw. -weitergabe? Welchen Einfluss haben neue Medien auf traditionelle soziale Strukturen? Was bedeutet User-generated Content von persönlichen Homepages für etablierte Massenmedien? Welche Bedeutung haben diese Fallbeispiele indigener Medienproduktion für Österreich?
Indigene Medienproduktion im Nordwestlichen Ontario, Kanada on Prezi