China Town in Toronto erstreckt sich vor allem entlang der Dundas Street West zwischen Spadina Avenue und University Avenue. Ein chinesisches Geschäft neben dem anderen: chinesische Musik, chinesische Kleidung, chinesische Kräuter und chinesische Medizin. Und nicht zu vergessen: chinesisches Essen.
Auf der Such nach eben diesem, kehrte ich auf der Spadina Avenue in ein Lokal ein, das sich der Dim Sum Küche rühmt. Nachdem ich auf meinen Platz geleitet wurde, bekam ich einen Zettel in die Hand gedrückt auf dem der Gast sein Essen auswählen und die gewünschte Menge angeben soll. Ich entschied mich für gedämpfte Rindfleischbällchen, gefüllte Teigtaschen mit Shrimps sowie eine andere Version der Teigtäschchen mit Gemüse und Schweinefleich. Da ich eigentlich nur eine Kleinigkeit essen wollte, entschloß ich mich jeweils nur zwei dieser gedämpften Köstlichkeiten zu bestellen.
Nachdem ich vom vorzüglichen Tee getrunken und das Restaurant und seine Gäste etwas ausführlicher betrachtet hatte, erschien eine Kellnerin und brachte zwei Körbchen auch Holz, die sie mir geöffnet vorsetzte. In beiden befanden sich jeweils drei gedämpfte Fleischbällchen von der Größe eines Marillenknödels. Während ich mich noch über die scheinbare Ähnlichkeit der drei bestellten Gerichte wunderte, brachten mir zwei andere eilfertige Kellner noch vier weitere Körbchen mit insgesamt zwölf Teigtäschchen. Mein knapper Kommentar, dass ich das niemals aufessen könne, wurde höflich überhört und nur ein neben mir sitzender Gast meinte, dass ich offensichtlich einen sehr großen Hunger haben müsse. Anstatt der, so wie ich glaubte, sechs Dim Sum Spezialitäten musste ich also mit achtzehn kulinarischen Leckerbissen kämpfen. Nachdem ich zehn gegessen hatte, gab ich den Kampf auf und ließ mir die übrigen einpacken, um diese dann am Abend kalt zu verzehren. Schmeckte übrigens vorzüglich und machte mir durchaus Appetit auf weitere Besuche in den chinesischen Lokalen Torontos.